Was Unternehmer vom HSV lernen können

Wundern Sie sich nicht auch, warum der ein Traditionsklub wie der Hamburger SV seit Jahren im Niemandsland der 1. Liga spielt und seit nun mehr 3 Jahren dem Abstieg gerade so entronnen ist? Und warum ist die Fanszene beim HSV nicht so stark wie bei den Bayern oder in Gladbach, oder wie in Dortmund, Köln, Schalke oder bei der Eintracht? Die Gründe für den Niedergang sind vielschichtig und alle Experten haben sich dazu schon geäußert, aber erst einer, interessanterweise eine Frau, hat etwas in die Diskussion eingebracht, das bislang noch so keiner wahrhaben will. Die stärksten Clubs der Liga kommen aus Regionen mit überwiegend katholischen Glauben und haben eine positive Wechselwirkung zu ihrer Region aufgebaut. Dadurch ist eine besondere Fankultur entstanden, von der manch Verein nur träumt, so auch der HSV.

Aber woran liegt das nun wirklich? Es gibt scheinbar drei Gründe: Geld, Persönlichkeiten und Tradition und Konfession. Gemeinschaftssinn, fokussiertes Denken und Klarheit des direkten Umfeldes haben also auch irgendwie etwas mit dem Erfolg oder auch Misserfolg von Fußballklubs zu tun. Und wer die Tabelle richtig liest, erkennt, dass es dem HSV nicht gelungen ist, diese Symbiose zwischen den drei Gründen zu schmieden. Was bedeutet das nun für Unternehmen?

1. Der Inhaber, Gründer oder Vorstand ist Teil des Unternehmens und sollte sich bei seinen Spielern blicken lassen.

2. Es reicht nicht ein guter Techniker oder Kaufmann zu sein, denn es werden (Führungs-)Persönlichkeiten gesucht.

3. Die eigenen Werte werden im Unternehmen immer dann gelebt wenn es gelingt, das Personal über Glaubwürdigkeit, Transparenz und Entscheidungsfreude hinter sich zu einen.

4. Geld oder Liquidität spielt eine Rolle, aber es ist nicht immer alles.

Stadien und Unternehmen haben nämlich eines gemeinsam: Sie fesseln, begeistern, ernüchtern – sie sind Schauplätze von menschlichen Emotionen an denen wir trotz aller Möglichkeiten von Industrie 4.0 festhalten sollten.

 

Bild oben: Lupo  / pixelio.de

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